Bei C Wire sind wir überzeugt: Mindset ist nicht nur etwas Persönliches – es ist kulturell. Es ist nichts, was man in einer Schulung abhakt oder auf ein Poster druckt. Es zeigt sich darin, wie wir auftreten, wie wir führen, wie wir Feedback geben und wie wir gemeinsam Zukunft gestalten.
Diesen Frühling haben wir unser Team nach Mallorca zu einem Off-Site mitgenommen – nicht nur, um unsere Ziele neu auszurichten, sondern um in das Wichtigste in unserem Unternehmen zu investieren: unsere Menschen. Eines der zentralen Themen, das wir dort vertieft haben, war das Growth Mindset – ein Konzept, das von der Psychologin Carol Dweck populär gemacht wurde, aber oft missverstanden oder auf einen simplen Motivationsspruch reduziert wird. Wir wollten tiefer gehen.
Growth Mindset ≠ Blinder Optimismus
Zuerst wollten wir klären, was ein Growth Mindset nicht ist. Es bedeutet nicht, einfach nur positiv zu denken. Es geht nicht darum, so zu tun, als wäre alles möglich, wenn man nur „fest genug daran glaubt“. Das ist toxische Positivität, keine Resilienz.
Stattdessen geht es beim Growth Mindset darum, zu verstehen, dass Fähigkeiten – ob technisch, kreativ oder zwischenmenschlich – keine festen Eigenschaften sind. Sie können durch Anstrengung, clevere Strategien und Input von anderen entwickelt werden. Es geht darum, den Lernprozess zu schätzen – nicht nur das Ergebnis.
Possibility thinking
Wir starteten unser Off-Site auf Mallorca mit einer Session zu Possibility Thinking. Wir stellten die Frage: Was wäre, wenn wir vorübergehend die Überzeugung loslassen, dass etwas nicht machbar ist? Welche neuen Ideen würden entstehen, wenn wir nicht durch unsere eigenen Annahmen eingeschränkt wären?
Einige der spannendsten Ideen zu Produktentwicklung, internen Tools und Kundenbindung entstanden einfach dadurch, dass wir die Frage von „Können wir das machen?“ zu „Was bräuchte es, um das möglich zu machen?“ umformuliert haben.
Dieser Perspektivwechsel hat nichts mit Naivität zu tun. Er zeigt, wie schnell unser Denken durch vermeintliche Einschränkungen begrenzt wird – Einschränkungen, die oft veraltet oder selbst auferlegt sind.
Growth Mindset in der Praxis
Unsere zweite Session war praxisorientierter. Wir haben untersucht, wie sich ein Growth Mindset im Alltag zeigt – vor allem unter Druck.
- Wie reagieren wir, wenn eine Kampagne scheitert?
- Wie geben wir Feedback, das Menschen wirklich weiterbringt, statt sie zurückzuhalten?
- Wie führen wir Teams in unsicheren Zeiten?
Wir haben ein einfaches, aber wirkungsvolles Tool eingeführt: das SBI-Feedbackmodell (Situation – Verhalten – Wirkung). Es hilft uns, beim Feedback objektiv und konstruktiv zu bleiben und die psychologische Sicherheit zu schaffen, die Lernen ermöglicht. Denn in einer wachstumsorientierten Kultur werden Fehler nicht nur toleriert – sie sind wertvolle Daten für den nächsten Versuch.
Eine Feedback-Kultur aufbauen
Zum Schluss widmeten wir uns einem der herausforderndsten – und lohnendsten – Aspekte des Growth Mindset: dem Geben und Empfangen von Feedback. Zu sagen, dass man wachsen will, ist einfach. Es anzunehmen, wenn jemand konkret aufzeigt, wo man sich verbessern kann, ist schwieriger.
Doch genau hier beginnt die echte Transformation. Ein Unternehmen, das klares, respektvolles und regelmäßiges Feedback lebt, wird schneller lernen – und langfristig erfolgreicher sein – als eines, das schwierige Gespräche vermeidet.
Wir haben geübt, echtes Feedback anhand konkreter Beispiele zu geben, und gezeigt, welche Offenheit es braucht, um es anzunehmen – ohne in Abwehrhaltung zu gehen. Unser Ziel: Feedback zu normalisieren – als Geschenk, nicht als Bedrohung.
Warum das gerade jetzt wichtig ist
In einer Branche, die sich so rasant entwickelt wie die digitale Werbung – mit KI, Datenschutz und Marktfragmentierung, die ständig neue Regeln schaffen – werden nicht die Unternehmen erfolgreich sein, die alle Antworten haben. Sondern jene, die am schnellsten lernen.
Und Lernen ist keine individuelle Fähigkeit – es ist eine Frage der Teamkultur.
Bei C Wire bauen wir nicht nur die erste cookieless Ad-Plattform, die vollständig von KI betrieben wird. Wir bauen ein Unternehmen, das sich anpasst, experimentiert und mit dem Markt wächst. Unsere Zeit in Mallorca hat uns gezeigt: Mindset ist kein „Nice to Have“. Es ist ein Wettbewerbsvorteil.
Also hören wir auf, über „Kultur“ wie über etwas Starres zu sprechen – und behandeln sie endlich als das, was sie wirklich ist: ein fortlaufendes Projekt. So wie Menschen wächst auch Kultur – wenn man in sie investiert.